3.
Kognitive Verhaltenstherapie
Nicht unsere Stimmungen prägen unsere Gedanken. Unsere Gedanken entscheiden über unsere Stimmungen.
Aaron Beck
Die kognitive Verhaltenstherapie nach Aaron T. Beck hat das Ziel, die dysfunktionalen Schemata, die teilweise unbewusst sind, beim Betroffenen zu erkennen und zu bearbeiten. Die Betroffenen bewerten und kategorisieren ihre Erfahrungen durch eine Matrix von Schemata. Der depressive Betroffene sieht die eigene Person, seine Umwelt und die Zukunft in einem negativen Licht. Man geht davon aus, dass jedem Handeln bestimmte Gedanken vorausgehen, die Emotionen auslösen und ein entsprechendes Verhalten bewirken.
Neben negativen Gedanken stehen häufig auch Glaubenssätze, die den Betroffenen begleiten. Vergleichbar ist dies mit dem Autofahren. Wenn man das erste Mal Auto fährt, kann man noch nichts. Beim zweiten Mal erinnert man sich nur an einige wenige Dinge. Beim zehnten Mal
hat man eine Routine.
Die negativen Gedanken und Glaubenssätze bauen sich vergleichbar auf. Beim ersten Mal erlebt man etwas. Da es neu ist, existiert noch keine Bewertung. Passiert so etwas noch einmal oder so ähnlich, kommen die „alten“ Gedanken und Gefühle hoch. Dieser Vorgang entwickelt sich immer ausgeprägter.
In der Therapie werden die negativen Gedanken und Glaubenssätze identifiziert. Der Betroffene lernt so, unangemessene und depressionsfördernde Gedanken durch realistische und positive zu ersetzen und damit dem Stimmungseinbruch im Alltag entgegenzuwirken.